Nachbehandlungen

Sealen

Anodisierschichten auf Aluminium haben eine poröse Struktur. Wenn chemische Beständigkeit und/oder Korrosionsbeständigkeit von primärer Bedeutung sind, muss die Anodisierschicht versiegelt werden (Sealing). Dies bedeutet, dass die Aluminiumoxidschicht in einen Aluminiumhydroxid-Komplex umgewandelt wird, wobei die Poren geschlossen werden. Das Sealing ist damit wie die Anodisierung maßgeblich für die Qualität der Anodisierschicht, denn:

• Der Korrosionswiderstand wird durch das Schließen der Poren erhöht.
• Schmutzaufnahme wird vermieden.
• Das Auswaschen von Farbstoffen aus den Poren wird vermieden.

Typ II-Beschichtungen (gemäß MIL-A-8625) werden ohne nähere Angabe standardmäßig versiegelt. Typ III-Beschichtungen werden normalerweise nicht versiegelt, weil dadurch die Verschleißfestigkeit der Beschichtung beeinträchtigt würde.

Mögliche Versiegelungsmedien:

• Entmineralisiertes Wasser
• Dampf
• Natriumdichromat; mit Hilfe des stark oxidativen Chromats, das in die Beschichtung aufgenommen wird, erreicht man eine optimale Korrosionsbeständigkeit. Die Beschichtung verfärbt sich je nach Schichtdicke und Beschichtungstyp hell- bis dunkelgrün.
• Nickelacetat

Green Version Duplex G

Dies ist eine selbst entwickelte Nachbehandlung zur Minimierung des Chrom-6-Gehalts. Sie ersetzt die Chrom-6-Behandlungen. Diese Behandlung beinhaltet eine 2-Phasen-Versiegelung, in der Produkte nachversiegelt werden.